Am Dienstag haben wir, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b, ganz besonderen Unterricht erlebt – durchgeführt wurde er nicht von unseren Lehrern, sondern von zwei sympathischen Rettungssanitätern des Vereins Auweh. Gelernt wurde auch nicht Mathe, Deutsch oder Englisch, sondern alles Wichtige zum Thema „Erste Hilfe“
In drei Zeitstunden haben wir fleißig geübt, was im Fall der Fälle zu tun ist: zunächst ist das Allerwichtigste, dass man die Rettung alarmiert, wenn man eine verletzte oder bewusstlose Person findet. Aber: was genau muss dringend gesagt werden, welche Informationen können lebensrettend sein? In der Aufregung ist das sicher gar nicht so einfach, oder? Doch, ist es! Denn am anderen Ende der Leitung sitzen Profis und die wissen genau, was sie fragen müssen und leiten den Anrufer durch das Gespräch.
Im Zweiten Teil des Kurses haben wir gelernt, wie man herausfindet, was genau den der Person fehlt, der geholfen werden muss. Hat sie zum Beispiel einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt, kann man gar nicht viel tun (außer natürlich schnell den Notarzt zu rufen). Ist jemand aber bewusstlos, sollte man ihn schnell in die stabile Seitenlage bringen, damit er nicht erstickt. Im schlimmsten Fall atmet jemand nicht mehr und dann ist schnelle Hilfe das Allerwichtigste. Jede Minute, die verstreicht, erhöht das Todesrisiko um 10{eeb2247ffeed3724e8f546319b9f20ce474183a63af261719664a36b592afa1a} – d.h. dass jemand, der nicht atmet, nach spätestens 10 Minuten nicht mehr reanimiert werden kann. Bedenken wir nun, dass der Rettungswagen im Schnitt 8-12 Minuten braucht, bis er da ist, wird ganz eindeutig, dass wir nicht tatenlos bleiben können. Wir müssen versuchen, eine Reanimation durchzuführen. Im Takt von Helene Fischers „Atemlos“ müssen wir das Herz massieren und zwischendurch regelmäßig Luft in die Lunge pusten. Klingt schwierig, oder? Wir durften alle an einer Puppe üben und mussten feststellen, dass eine Herzdruckmassage zwar anstrengend, aber nicht kompliziert ist.
Nach den Reanimationsübungen haben wir sogar noch gelernt, wie ein Defibrillator – das ist ein Gerät, dass das Herz durch Stromschläge animiert, wieder selbstständig zu schlagen – funktioniert. Wirklich, das ist kinderleicht, man muss sich nur trauen.
Zu guter Letzt durften wir noch üben, wie man unterschiedliche Verbände anlegt, um Blutungen zu stillen oder Wunden vor einer Infektion zu schützen.
Trotz des ernsten Themas haben wir an dem Nachmittag ganz viel gelacht und möchten uns ganz herzlich bei Philipp und Henning von Auweh bedanken! Ein großer Dank gilt auch Frau Verführt, die den Kurs für uns organisiert hat und dem Förderverein unser Schule für die großzügige finanzielle Unterstützung.
Zum Schluss noch der Satz, den wir alle nie vergessen wollen: Erste Hilfe ist lebensrettend, am allerschlimmsten ist es, wenn man NICHTS tut!!