das moderne Gymnasium mit Tradition
 

Volle Konzentration beim „Nur mit dem Herzen gut sehen“

„Man sieht nur mit dem Herzen gut…“ – Der kleine Prinz? Nachmittägliche Vorlesestunde zwischen Unterrichtsende und Elternsprechtag im Musikraum?? Nein, ein Workshop für unseren Kieselsteinchen-Chor, geleitet von Melvyn Poore und Axel Porath von der Musikfabrik NRW Köln!

Die kanadische Komponistin Chiyoko Szlavnics schrieb im Januar dieses Jahres in Indien das von Akademie und Ensemble Musikfabrik für deren SpielBar-Workshops in Auftrag gegebene und durch das Bundesministerium für Kultur und Medien geförderte Werk „Challenge for Spirit is Broadening“, bei dem „one poetic sentence“ vokal und instrumental erarbeitet wird. Bei den Kieselsteinchen eben dieses bekannte Zitat aus dem Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry mit der Fortführung „…das wesentliche ist für die Augen unsichtbar“.

Mit bewegt-spielerischen und gleichermaßen konzentrierten Übungen wie „Reise nach Jerusalem“ bereiteten sich die Kieselsteinchen zunächst auf diese für sie ganz neue Art der Musikpraxis vor – wobei die Musik allerdings nicht wie gewohnt eingespielt wurde, sondern von den Sängerinnen und Sängern aus der Jahrgangsstufe 5 und 6 selbst produziert wurde. Ganz schön ungewohnt, auch mal andere, selbst ausgedachte Haltetöne zu singen als die anderen Sänger um einen herum und eine eigene Rhythmik zu finden und mutig durchzuführen, anstatt eine vorgegebene mit allen zusammen zu übernehmen!

Schließlich ging es an das ganz besondere Instrumentarium: Steine, Sandpapier-Blöcke, Reibstöcke und Klangschalen wurden zum Tönen gebracht und die jungen Musiker machten erste Versuche mit der Verbindung dieser Klänge und ihrer Stimme. Wer hätte gedacht, wie viele interessante Laute in Zeitlupe allein im Wort „Herz(en)“ stecken? Hauchen, gurgeln, zischen! Und wie hört sich der Satz an, wenn man die Konsonanten überliest und nur die Vokale artikuliert? Damit ist man ja fast automatisch im (nahezu gewohnten 😉 ) Sing-Modus!

Dankeschön für die tollen neuen Erfahrungen an die Musikfabrik NRW und Sigrun Hintzen von den Konzerten der Stadt Kleve für die Vermittlung dieses vom Kultursekretariat NRW Gütersloh geförderten Programms!