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Gedenken an die Pogromnacht 1938

Die Stadt Kleve lud am Freitag, dem 09. November 2012 auf den Synagogenplatz zum Gedenken an die Reichspogromnacht 2012 ein. Die Feier wurde von Schülerinnen und Schülern der Klassen 9a und 9c mit gestaltet.Zuerst begrüßte die Moderatorin Maria Diedenhofen von „Nachbarn ohne Grenzen – Buren zonder grenzen“ alle Teilnehmer und Mitwirkenden herzlich und übergab anschließend das Wort an Bürgermeister Theodor Brauer, der mahnende Worte sprach und auch daran gedachte, dass nach jüngsten Umfragen 20{eeb2247ffeed3724e8f546319b9f20ce474183a63af261719664a36b592afa1a} der Bundesbürger latent dem rechten Lager angehören. Daher sei es sinnvoll, nicht nur der dunklen Vergangenheit unseres Landes regelmäßig zu gedenken, sondern auch aktiv gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen.

Frau Eva Ritz-Weyl aus Amsterdam gehört zu den Überlebenden des Holocaust und trat die Reise nach Kleve an, um von ihrer Beziehung zu Kleve zu berichten. Anschaulich und ergreifend erzählte sie von ihren Vorfahren, die in Kleve lebten und im dritten Reich nicht nur ihre Heimat verloren hatten. Als Überlebende sieht sie ihre Aufgabe darin, von ihren Erfahrungen und Erlebnissen zu berichten und bot unserer Schule an, bei einem Besuch unsere Fragen aus erster Hand zu beantworten.

Nach dem Kaddisch, dem jüdischen Totengebet, wurde das Wort an Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c übergeben, die mit Textbeiträgen auch den konkreten Bezug zu unserer Schule herstellten.

Anschließend kämpften Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse der Karl-Leisner-Grundschule mit ihren Klangschalen gegen ungünstige akustische Verhältnisse an – aber die wohltuende Ruhe ihrer Meditation bot nach vielen Worten Gelegenheit, die eigenen Gedanken schweifen zu lassen. Nach dem Friedensgebet, das der neue Propst Johannes Mecking sprach, beschloss die Klasse 9a mit dem Zuversicht ausstrahlenden Lied „Hevenu Slalom alechem“ die Gedenkfeier – und viele Teilnehmer stimmten dankbar mit ein.

Für den musikalischen Rahmen sorgte das Duo „Mir Tsvey“ mit jiddischen Liedern.